Lange habe ich überlegt ob und wie ich dieses Wunsch-Tutorial auf ziehe.
Des öfteren habe ich gehört wie schwierig es für manche ist einen Chibi zu zeichnen. Es gibt auhc hier verschiedenste Regeln und Möglichkeiten einen Chibi zu zeichnen. Dazu natürlich dann auch noch der Stil des jeweiligen Künstlers!
Daher zeige ich euch heute einen Weg einen Chibi zu zeichnen. Ich selber bin ein großer Fan von 1/3 Chibis. Warum wir diese so nennen erkläre ich euch ebenfalls in diesem Tutorial.
Wir beginnen mit der einfachen Basis die wie ihr sehen könnt mit 3 gleich großen Kreisen beginnt. Damit sind wir auch schon bei der Erklärung für den 1/3 Chibi!
In dem Kopf, Oberkörper und Beine jeweils in einen eigenen Kreis passen sollten, damit klassische Chibi Proportionen entstehen.
So viel zur Basis und dem Namen, jetzt wird es etwas komplizierter, immerhin haben wir erst 3 Kreise auf unserem Papier!
1. Kreis - Kopf
Nun fangen wir mit dem Kopf an, der ist das einfachste, dann immerhin nutzen wir für den Kopf die gesammte größe des ersten Kreises.
Wie ihr sehen könnt wird das Kinn sehr rund, und die Wangenknochen sehr tief und rund angedeutet.
Ich selber finde es bedeutend einfacher wenn ich mir hier schon die lage der Augen anzeichnen kann. Für einen Chibi dürfen die Augen auch wirklich sehr groß sein, deswegen makiere ich mir etwa die Hälfe des Kopfes als Augenhöhe ( Von Kiefer bis zur Stirn. )
2. Kreis - Rumpf / Oberkörper / Arme
Das kniffligste ist wohl der Rumpf an einem Chibi denn obwohl an einem Chibi es erlaubt ist alles zu vereinfachen, darf die Beweglichkeit des Körpers nicht vergessen werden. Persönlich makiere ich mir dementsprechend gern in der oberen Hälfte des Kreises einen Brustkorb, im untersten Teil eine Art Höschen und fülle den leeren Bereich dazwischen mit einer schmäleren Talie ( zumindest bei weiblichen Chibis)
Brüste werden entweder Flach oder dezend angedeutet wenn es nicht gerade ein sehr markantes Detail eines Charakters ist.
Den Rumpf verbinden wir mit einem sehr schmalen zierlichen Hals mit dem Kopf.
Ein hilfreicher Tipp:
Im Gegensatz zu normal Proportionierten Charakteren, bleiben die Schultern Innerhalb des Kiefers/Kopfes. Ich hab euch es hier mit einer roten Linie makiert um besser darzustellen was ich meine.
Nun noch die Ärmchen, auch hier gilt wie bei dem Hals, alles sehr schmal und klein!
dennoch gehen die Ellenbogen hier bis zur Talie und die Hände landen dann, theoretisch knapp unter der Hüfte.
3. Kreis - Beine / Füße
Hier ist es Verhältnissmäßig einfach:
Wir teilen uns den Kreis in 2 Hälften, in der Mitte liegen dann etwa die Knie. Mit etwas breiteren Ovalen verbinden wir dann die Knie mit der Hüfte, und mit schmäleren Ovalen gehen wir vollens an den unteren Kreis Rand um die Schienenbeine darzustellen. Auch hier: Alles sehr schmal und klein, dennoch sollte von Hüfte bis zum Fuß deutlich erkennen sein wie die beine Schmäler werden.
Nun gehen wir etwas genauer ans Gesicht. Hier gibt es genau Zwei Dinge:
1. Die Augen:
Zuvor hatten wir, im Kopf/Gesichts Bereich schon Linien gesetzt wo wir die Augen platzieren wollen.
Das können wir nun auch genau dort machen, wie ihr seht darf der Bereich bei Chibis gern voll genutzt werden, denn große Kuller Augen sind definitiv ein must have!
Natürlich dürft ihr dies auch wieder an euren eigenen Stil anpassen, als Beispiel verwende ich natürlich meinen eigenen.
2. Die Nase:
Für die Nase gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich reduziere sie lediglich auf einen einfachen Punkt! Man darf sie aber bei Chibis gern auch weg lassen, oder nur mit Farbe andeuten. Nur weiter ausgearbeitet sollte sie nicht werden, ihr könnt es in eurer Skizze gerne mal testen. Ihr werdet sehen, es wirkt etwas seltsam.
Nun kommen wir noch zu den Händchen und den kleinen Füßchen.
Bei Chibis wird beides generell sehr einfach dargestellt.
In meinem Beispiel könnt ihr sehen das ich mir zum Beispiel die genauen Gelänke und Knöchel spare und dafür die Finger etwas dicker bzw. mehr wie Würstchen darstelle. Das lässt das ganze niedlicher und damit passender zu einem Chibi wirken.
Selbiges mit den Füßen, wenn überhaupt deute ich maximal den großen Zeh an, oft lasse ich es aber ganz weg, gerade bei Schuhen.
Zum Schluss folgt jetzt noch das drüber Zeichnen der Haare und der Kleidung, die Haare passt ihr inklusive Zubehör auf die größe des Kopfes an.
Die Kleidung erklärt sich auf den kleinen Körper von selbst, allerdings ist hier die tendenz weniger ist mehr. Das bedeutet, in der Regel werden auch hier zu kleine Details einfach ausgelassen. Entsprechend ist dies natürlich erlaubt.
Ich habe euch jetzt hier links die fertige Kritzelei und rechts nochmal eine gesäuberte Skizze unseres Beispiel Chibis gemacht.
Wichtig!
Grundsätzlich gibt es bei dieser 1/3 Chibi Form kein konkretes Richtig oder Falsch, es sind die ganz groben Richtlinien, wie vorallem ich persönlich an dieser Form eines Chibis arbeite, sie soll euch als Hilfestellung oder Ergänzung zu eurem eigenen Können dienen. Ihr werdet ziemlich schnell nach einigen Versuchen eure eigene Richtung/Stil und Vorliebe entwickeln.
Zum Schluss lasse ich euch noch ein paar meiner eigenen 1/3-Chibis als Beispiele da: