Review » Premium Bond PaperGeschrieben von Rhapsody am 09.05.20



Copic Paper Selections – Premium Bond Paper (157 g/m²)
Bei den Copic Paper Selections handelt es sich um eine Reihe verschiedener Papier-Arten der Firma Copic, die speziell für ihre Marker ausgelegt sind. Hierbei gibt es vier verschiedene Stufen, die von 68 g/m² bis zu 186 g/m² reichen. In dieser Review behandeln wir das zweitdickste der Reihe – das Premium Bond Paper mit 157 g/m².



Das Papier selbst ist nicht reinweiß und es fällt direkt auf, dass es fester als das Layout-Papier ist. Wer seine Skizze durchlinen möchte, benötigt hierbei anders als beim ganz dünnen Papier, definitiv eine Möglichkeit, um die Linien durchleuchten zu lassen. Tinte selbst nimmt das Papier sehr gut an, ohne dass diese Ausblutet.



Beim Auftragen der Farbe sollte man jedoch etwas vorsichtiger agieren. Bei zu viel Farbe kann es durchaus geschehen, dass die Farbe über die Lines durchblutet. Ebenso sollte man nach Möglichkeit eine Unterlage verwenden, wenn man den Untergrund nicht in Markerfarbe tunken möchte.
Das Blending der Farben funktioniert relativ gut, sofern sie derselben Farbgruppe angehören. Andernfalls benötigt man recht viel Farbe, um einen weichen Übergang zu bekommen.



Der Vergleich zum Copic Marker Pad (70 g/m²):
Da das Marker Pad wesentlich dünner ist, kommen die Farben auf diesem im Gegensatz zum Premium Bond Paper ohne geeigneten Untergrund nicht allzu gut zum Vorschein. Ansonsten gibt es kaum einen farblichen Unterschied.



Eine kleine Überraschung war die Arbeit mit Aquarell auf dem Papier. Wer die Medien gerne kombiniert, wird hier recht wenige Probleme haben. Natürlich kann man die Aquarellfarben nicht wie bei gewöhnlichem Aquarellpapier verwenden, da das aufgetragene Wasser relativ schnell trocknet und nur kurz gespeichert wird, kleine Flächen lassen sich aber problemlos herstellen. Ebenso lässt sich die „Nass-in-Nass-Technik“ gut anwenden, wenn man mehrere Farben kombinieren möchte. Hier wurden vier verschiedene Marken an Aquarellfarben getestet, indem die Farbe beim colorieren die Farben langsam hat verblassen lassen.
Es sollte allerdings beachtet werden, dass sich die Aquarellfarbe sobald sie angetrocknet ist, nicht mehr mit Wasser auflösen lässt.



Mein Fazit:
Erst Mal Vorweg: das Papier wurde hier bewusst zum Ausbluten gebracht, wobei ich zugeben muss, dass es schneller geschah als ich erwartet hatte. Beim gewöhnlichen Arbeiten an Artworks wird das allerdings nicht so leicht passieren, wie in dieser Review. Generell würde ich das Papier definitiv eher weiterempfehlen, als das Marker Pad, da die Farben hier im Vergleich doch besser strahlen. Außerdem hat es mich durchaus positiv überrascht, wie gut sich die Aquarellfarben verteilen ließen, ohne dass sich die oberste Schicht des Papiers auflöst. Hierbei ist das Papier um einiges robuster als das, was ich normalerweise verwende.
Die Arbeit mit Finelinern ist unheimlich angenehm und auch das Blending ist relativ einfach. Man merkt direkt, dass dieses Papier gezielt für Copic Marker erstellt wurde.
Persönlich gehört es zwar damit nicht zu meinen liebsten Marker-Papieren, kann aber nicht abstreiten, dass ich es nicht durchaus dafür geeignet finde. Wer also auf der Suche nach einem dickeren Papier als dem Marker Pad ist, kann hier durchaus zugreifen.

Erhältlich ist das Papier über:
- Amazon
- Offizieller Copic-Shop DE