Review » Kuretake Art & Graphic TwinGeschrieben von Rhapsody am 03.04.21

Wasserbasierte Marker sind einigen vielleicht schon länger ein Begriff. So sieht man mittlerweile in vielen Kunstläden Stifte der Marke Tombow oder Koi zum Verkauf. Da ich aber bei einer Bestellung Mal einen der „Kuretake ZIG Art & Graphic Twin“-Marker zusätzlich bekommen habe, habe ich mich vor allem mit diesen Markern beschäftigt. Da diese allerdings eher unbekannt sind, dachte ich, widme ich ihnen Mal eine kleine Review.



Farben und Verpackung
Insgesamt umfasst diese Marke 80 verschiedene Farben, die man als Gesamtpaket inklusive Blender und schwarzen Stiften erhalten kann, aber auch als Einzelfarben. Zusätzlich gibt es noch drei Sets mit je zwölf Farben zu den Themen leuchtende Farben, Pastellfarben und natürliche Farben. Weitere Farben muss man sich allerdings als Einzelstifte dazu kaufen.

Die Verpackung der 12er-Sets sind zwar sehr einfach gehalten, lassen sich aber dennoch gut verstauen. Wer sich für das Gesamtpaket entscheidet, erhält dafür jedoch ein komplettes Artist-Display, in das man die einzelnen Stifte hineinlegen kann, womit sie sich wunderbar verstauen lassen. Leider war ich bisher selbst nicht in der Lage, mir dieses zuzulegen.

Stiftgestaltung, Spitzen und Farbintensität



Die Stifte sind in einem schlichten Schwarz gehalten, eine weiße Schrift zeigt den Namen sowie die Farbnummer des Einzelstiftes. Persönlich finde ich es aber sehr schön, dass man anhand des Deckels sehr gut erkennen kann, welche Spitze sich auf welcher Seite befindet: der komplett farbige Deckel steht für die Pinselspitze, der schwarze Deckel mit farbigem Streifen dafür für die feine Spitze des Stiftes. Die Stifte sind rund und etwas dünner gehalten als die Copic Ciao-Marker, wodurch sie in meinen Augen sehr gut in der Hand liegen.



Die Pinselspitze fühlt sich ein wenig weicher als die Spitze eines Copics an, wodurch man durchaus auch das Gefühl bekommt, mit einem wirklichen Pinsel zu arbeiten.



Die feine Spitze ist sehr widerstandsfähig und hart, dabei aber auch weder wirklich „fein“ noch sonderlich dick. Persönlich nutze ich diese Seite generell eher selten und würde sie auch eher für reine Striche verwenden, als zum richtigen colorieren.



Als nächstes wollen wir uns nun den eigentlichen Farben widmen und hierbei auch gleichzeitig auf die drei Sets eingehen, die sich in meinem Besitz befinden. Generell kann man sagen, dass die meisten Farben sehr intensiv und knallig sind, lassen sich aber mit Hilfe von etwas Wasser problemlos aufhellen und verteilen. Hierbei ist es egal, ob ihr die Farbe direkt vom Stift nehmt, oder sie zunächst in einer Farbpalette auftragt und mit einem Pinsel und Wasser auf das Papier bringt. Zudem lassen sie sich auch wunderbar ineinander verblenden.



Nun gut, um die Farben wirklich zu testen wollen wir uns nun einem richtigen Bild widmen. Da ich bereits einige Bilder mit den Markern coloriert habe, fiel meine Wahl hierfür auf ein feines Aquarellpapier. Aquamarker haben leider die Angewohnheit, mit ihrer Spitze die oberste Struktur des Papiers ein wenig zu zerstören, weshalb ich hierfür kein grobes Papier verwenden wollte. Man kann auch Marker-Papier verwenden, allerdings besteht hierbei die Gefahr, dass sich die Farben nicht ordentlich verteilen lassen.
Da man die Farben schön mit Wasser verblenden kann, reicht häufig eine Farbe pro Fläche, sofern die Farbabstufungen nicht zu stark werden sollen. Für die Haut habe ich beispielsweise einen blassen Farbton gewählt, diesen mit Wasser verblendet und am Ende für den Schatten noch einen dunkleren Ton hinzugefügt. Für die Haare wiederum habe ich nur eine Farbe verwendet.
Zudem kann man auf diesen Farben auch problemlos mit anderen Stiften arbeiten. Hier habe ich beispielsweise die Highlights mit einem weißen Gelstift, die Outlines mit Buntstiften und ein paar Details mit Glitzer hinzugefügt.



Mein Fazit:
Persönlich waren das meine ersten Aquamarker und ich hatte bis dato auch nicht viel mit ihnen am Hut, habe aber gerade diese Marke nun doch sehr ins Herz geschlossen und nutze sie unheimlich gerne. Die Konsistenz der Spitze ist wirklich sehr angenehm zum Arbeiten und die Farben kommen wirklich sehr hübsch rüber. Schade finde ich vor allem, dass man mit den kleineren Sets 36 Farben zusammen bekommen kann. Da würde ich mir doch ein paar mehr Sets diese Richtung wünschen, damit man nicht direkt gezwungen ist, das gesamte Set zu kaufen nur um die Farben zu testen (oder wie in meinem Fall, sie am Ende alle zu besitzen).
Schwierig finde ich, wie bei allen Aquamarkern die ich bisher probiert habe, dass man beim direkten Arbeiten mit dem Pinsel die Struktur des Papiers zerstört. Das passiert mir bisher nur bei Aquamarkern, bei alkoholbasierten Markern auf Aquarellpapier hatte ich dieses Problem bisher nicht.

Ansonsten sind sie aber eine schöne Alternative zu anderen Markern und eine schöne Übung zum Umgang mit Pinseln, wenn man sich selbst noch nicht traut mit solchen zu Arbeiten. Alternativ empfehle ich hierbei auch, zum Verblenden einen Wassertankpinsel zu benutzen, da man dabei auch gleich üben kann, wie viel Wasser man dafür verwenden sollte.

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Anmerkung: Diese Review ist nicht gesponsert und damit keine bezahlte Werbung.